Des Tieres Kleide
Bei einer Sache haben es die Tiere leichter als wir Menschen. Die Frage was sie morgen anziehen sollen, stellt sich ihnen nicht. Das macht es einfacher und spart Zeit. Den Vorteil sich schnell der Witterung anzupassen haben sie jedoch nicht. Ein Winterfell wächst nicht über Nacht und ist es wieder abgelegt, war`s das bis zum Herbst.
Besonders fasziniert hat mich bei diesem Fotoausflug in den Basler Zoo die bis zu 4 cm dicke Haut des Nashorns. Sie besitzt mit ihren warzenartigen Knubbeln eine sehr interessante Textur und ist bei genauerem Hinsehen nicht nur graubraun gefärbt, sondern weist in den Falten auch rosafarbene Pigmente auf. Man nimmt an, dass die dicken Hautfalten dem Tier dabei helfen sich vor Überhitzung zu schützen.
Ein weiterer prominenter Vertreter der „Dickhäuter“ ist der Elefant. Wobei wer annimmt, dass diese dicke Haut unempfindlich ist, irrt gewaltig. Das riesige Organsystem besitzt viele Nerven und ein Elefant bemerkt jede Fliege, die auf ihm landet. Doch was sie nicht kann, ist schwitzen. Die Thermoregulation findet maßgeblich über die mit feinen Äderchen durchzogenen Ohren statt. Für ein kühlendes Bad in Wasser oder Schlamm sind sie immer zu haben.
Die hier gezeigten Fotografien habe ich alle mit meinem 500 mm Nikon Teleobjektiv aus der Hand gemacht. Ein Stativ gab mir hier nicht die notwendige Flexibilität, um auf die Bewegungen der Tiere regieren zu können. Dabei musste ich immer die Belichtungszeit im Auge behalten, damit die Detailaufnahmen bei so einer langen Brennweite noch die notwendige Schärfe haben. Besonders bei den Flamingos, die im Verbund ständig in Bewegung waren, erforderte dies viel Aufmerksamkeit.
Bis bald und bleiben Sie neugierig,
Wolfgang Lechler