Eis-Blog
Der Januar 2024 war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und der achte Monat in Folge mit einem Temperaturrekord. Im Südosten Spaniens wurden erstmals in Kontinentaleuropa über dreißig Grad im Januar gemessen. Ich weiß nicht wie es ihnen dabei geht, wenn sie solche Daten in den Nachrichten hören oder darüber nachdenken, wie oft sie dieses Jahr die Schneeschaufel in der Hand hatten.
Bobrennfahrer sind nass bis auf die Haut, wenn sie durch ihre schmelzende Eisrinne fahren, Langläufer stapfen auf einem grauweißen Band aus gesalzenem, mürben Kunstschnee ihre Runden. Das sind Fakten, aber letztendlich nur Nebensächlichkeiten. Es geht um nichts weniger als ums Überleben – zumindest für viele. Es hängt an einem dünnen Faden oder an einem Stück Rinde, wie der Eiszapfen auf dem folgenden Foto.
Das sich beim Klima unserer Erde etwas ändert ist offensichtlich. Beim Verhalten der Menschheit ist dies weniger zu sehen. Kreuzfahrten boomen, die Avocado aus Südamerika schmeckt zum Frühstück, für ein paar Tage mit dem Flieger zum Entspannen abheben. Es gibt viele Beispiele. Solange ein solches Gebaren gesellschaftliche Akzeptanz oder sogar auf Begeisterung trifft und Anklang findet, wird es schwer unsere Lebensgrundlagen zu sichern.
Aber es gibt noch Hoffnung und Leute mit Optimismus: die Gemeinde Feldberg möchte z. B. ein größeres Wasserbecken für ihre Beschneiungsanlagen bauen.
Bis bald und bleiben Sie neugierig,
Wolfgang Lechler